Wie die Erhebung ergeben hat, wenden sich auf Unternehmensseite vor allem Freiberufler sowie kleinere und mittelständische Unternehmen an die Landesbehörden. Diese holen sich vielmals wegen der datenschutzkonformen Ausgestaltung von Webseiten und wegen IT-Fragen Rat bei den Datenschützern. Privatpersonen erkundigen sich indes wegen Berichtigungs‐ oder Löschungsbegehren oder weil sie Auskunftsrechte unzureichend umgesetzt sehen. Auch der Erhalt unerwünschter E-Mails oder deren mangelnde Verschlüsselung sind konkrete und wiederholte Anliegen. Beschäftigtendatenschutz und Videoüberwachung führen ebenfalls in mehreren Bundesländern wiederkehrend zu Anfragen und Beschwerden.
Die stark beanspruchten Behörden haben die Zahl ihrer Mitarbeiter weiter aufgestockt und rechnen laut ER Secure im vierten Quartal mehrheitlich mit einer gleichbleibend hohen Tendenz bei Anfragen und Beschwerden. 20 Prozent prognostizieren sogar eine deutliche Zunahme. Unternehmen, über die Beschwerden eingehen, müssen damit rechnen, dass die Behörden diesen Fällen schrittweise nachgehen. Wer das Thema bisher nicht ernst genommen hat, sollte sich von der scheinbaren Ruhe und der bisher fehlenden Rechtsprechung nicht täuschen lassen, sagt René Rautenberg, Geschäftsführer bei ER Secure.
Mit 66 Angestellten stellt Nordrhein-Westfahlen aktuell die größte Behörde, dicht gefolgt von Baden-Württemberg (55), Berlin (51) und Niedersachsen (49). Die Behörden Hamburg, Nordrhein-Westfahlen und Schleswig-Holstein erklären zudem, im nächsten Jahr noch weitere Stellen schaffen zu wollen. Die Auswertung beruht auf einer Umfrage im Auftrag der ER Secure GmbH im Zeitraum September und Oktober 2018 per Telefon und E-Mail.