
TelePark vernetzt Patienten mit fortgeschrittenem Parkinson-Syndrom und Parkinsonspezialisten mittels Telemedizin und soll so engmaschigere Kontrollen bei der Behandlung der betroffenen Patienten ermöglichen. Mit dem Fortschritt der Krankheit bedarf es einer immer häufigeren Überprüfung des Gesundheitszustandes, da sich dieser von Tag zu Tag schnell ändern kann. Für die Patienten ist jedoch nur ein Termin bei einem Spezialisten etwa alle sechs Monate vorgesehen. Allein im Universitätsklinikum Dresden kommen fast 60% der Parkinsonpatienten als Notfall in die Klinik. Das ist für eine chronische Erkrankung viel zu hoch.
Daher will das Projekt mithilfe moderner Sensorik (über eine Gangsocke, Bewegungssensoren am Arm und das Smartphone) Daten aus dem Alltag der Patienten sammeln und Komplikationen früh erkennen. Die Patienten erhalten außerdem zusätzliche Betreuungsangebote: Sie können Videositzungen vereinbaren, bekommen einen Medikamentenplan und Übungsempfehlungen.
\“Digitale Technologien, wie moderne Sensorik und künstliche Intelligenz, ermöglichen uns heute genaue Messungen und Analysen aus dem Alltag der Patienten, ohne sie dabei zu beeinträchtigen. Es ist unser Ziel, daraus einen Mehrwert für die Betreuung von Patienten zu ziehen. Die Nutzung dieser Technologien wird in Zukunft maßgeblich zur Versorgungsqualität beitragen., sagt Prof. Dr. Karol Kozak, der für das Projekt TelePark am InfAI verantwortlich ist.
Das InfAI entwickelt für die gesammelten Daten eine Plattform zum Patientenmanagement. In einer Studie soll die Wirksamkeit der Methode untersucht werden. Telepark soll voraussichtlich Ende 2020 abgeschlossen werden.