Das jüngste Modell ist besonders kompakt, da es sämtliche Bauteile in einem Gehäuse vereint: Vom Pulvertank und -förderer über die Dosier-, Laser-, Optik- und Kühlkomponenten bis hin zu Schaltschrank, Siemens 840D Control-Steuerung und Bedienpult sind alle Elemente in der Maschine untergebracht. Es bietet einen Arbeitsraum mit den Maßen in X, Y, Z von 650 x 400 x 400 mm. Wie die bereits bewährten Modelle „Mobile“ und „Magic 2.0“ handelt es sich auch bei dem neuen 3D-Drucker um eine 5-Achs-Maschine mit CNC-Steuerung, die nach dem Laser Metal Deposition (LMD)-Verfahren arbeitet, das auch als Direct Energy Deposition (DED)-Technologie bekannt ist.
Modular, kompakt, flexibel und leicht anpassbar
Dank ihrer modularen Bauweise ist die Innovation besonders flexibel einsetzbar, da sie sich leicht an unterschiedliche Anforderungen anpassen lässt. So stehen verschieden große Düsen zur Verfügung, können statt des standardmäßigen 500 Watt Fiberlasers problemlos Alternativen bis 2 kW verwendet werden und lässt sich die Pulverversorgung bis auf fünf Tanks ausweiten. Für eine Fertigung im Rahmen automatisierter Prozesse sind zudem Transfersysteme integrierbar, so dass Bauteile mannlos weiter bearbeitet werden können.
Serienmäßig sind eine kontrollierte Argon-Atmosphäre zum Titanpulverschmelzen, eine Renishaw-Messeinrichtung und eine Frässpindel (HSK-32) für die Trockenbearbeitung verfügbar.
Geeignet ist „Modulo“ zur additiven Fertigung von Freiformen genauso wie zur Reparatur und Erweiterung bestehender Bauteile. Verarbeitet werden kann eine Vielzahl an Materialien wie Titan-, Kobalt- und Nickel-Legierungen sowie Stahl und Edelstahl. Ausgeliefert wird „Modulo“ ab Juni 2017, erste Bestellungen liegen nach Unternehmensangaben bereits vor.
Technologiekonzern Chromalloy zeigte Turbinen-Reparatur mit BeAM-Druckern
Am Stand auf der Formnext zeigte der Technologiekonzern Chromalloy eine Reihe innovativer Reparaturanwendungen, die er auf 3D-Druckern realisiert. In seinem Auftrag entwickelte BeAM ein Verfahren, das Reparaturen bei kritischen Komponenten wie etwa Turbinen erlaubt. So wurden über 1.200 Luftfahrt-Bauteile mit den 3D-Druckmaschinen instand gesetzt, die sonst hätten ausgetauscht werden müssen. Ihre Nutzungsdauer konnte dadurch von durchschnittlich 10.000 auf 50.000 Stunden erhöht werden.
BeAM verzeichnet ein starkes Wachstum
Ebenfalls auf der Messe präsentierte der BeAM-Vorstandsvorsitzende Emeric d’Arcimoles zusammen mit dem Vizepräsidenten für Geschäftsentwicklung Emmanuel Laubriat die Strategie des jungen Unternehmens, das aktuell ein starkes Wachstum verzeichnet: Wichtige Meilensteine in diesem Jahr waren neben einer Kapitalaufstockung um 3 Mio. € die Berufung Emeric d’Arcimoles’ zum Vorstandsvorsitzenden, der Umzug in größere Räumlichkeiten und die Gründung der Tochtergesellschaft BeAM Machines Inc. Cincinnati in den Vereinigten Staaten.