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AE12 – neues Kunststoffmaterial für den 3D Druck

Funktionsbauteil aus AE12
 
Derzeit ist es im Binder Jetting nur möglich poröse Bauteile z.B. aus Gips oder Gussformen aus Sand herzustellen. Diese Verfahren benötigen entweder einen nachgeschalteten Infiltrationsprozess, um halbwegs stabil zu sein, oder sind darauf ausgelegt, nach dem Gussprozess leicht zerstörbar zu sein. Dies sind für die Produktion von Funktionsbauteilen oder Endprodukten klare Ausschlusskriterien.

Genau hier greift das neue Materialsystem AE12 von additive elements an. Ermöglicht wird dadurch die extrem wirtschaftliche Herstellung von hochwertigen Kunststoffbauteilen.
„Endlich wird es möglich sein, die Binder Jetting Technologie zur Produktion von Bauteilen im direkten Herstellungsprozess zu nutzen. Die Herausforderung bei der Entwicklung bestand vor allem in der Reduzierung der Porosität auf ein Minimum.“ erzählt der Entwicklungsleiter, Johannes Günther.

Das Materialsystem basiert auf PMMA Kunststoff, auch bekannt als Acrylglas. Das nicht verdruckte Pulver kann dabei vollständig wiederverwendet werden. Damit entstehen weitere Vorteile gegenüber herkömmlichen Verfahren. Durch die Skalierbarkeit auf große Maschinen können in der Theorie Bauteile mit mehreren Metern Größe hergestellt werden – bisher in kaum einer Fertigungstechnologie möglich. Dabei sind die Bauteile aus AE12 zwar nicht für mechanische Hochleistungsanwendungen geeignet, Endprodukte in verschiedensten Bereichen sind aber durchaus die Zielanwendung.

Verwendet werden dabei erstrangig Binder-Jetting Maschinen der Firma Voxeljet (http://www.voxeljet.de/ ), aber auch auf anderen Anlagen dieser Technologie wird das Material einsetzbar sein.

Mitte 2017 soll das Materialsystem auf unterschiedlichen Anlagentypen verfügbar sein. Bis dahin wird das System mit ersten Betakunden erprobt. Musterteile sind bereits jetzt auf Anfrage bei additive elements (www.additive-elements.de) erhältlich.
„Wir möchten mit unserem Prozess die additive Kunststofffertigung einen wichtigen Schritt weiterbringen: Teile aus Kunststoff werden zu einem Bruchteil bestehender additiven Fertigungsverfahren herstellbar sein. Für viele Branchen ist das ausschlaggebend für den Einsatz additiv gefertigter Produkte.“ erklärt der Gründer Thilo Kramer.

Bis zum Verkaufsstart wird das System auf noch größere Produktionsanlagen skaliert und für die unterschiedlichen Anlagen parametrisiert.

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